Samstag, April 20, 2024
Allgemein Kultur Universität

Womit sehen sich Verbindungen heute konfrontiert?

Ein Kommentar von Clarissa Clever

 

Ein kurzer Scan

In unserer heutigen Zeit sehen sich Verbindungen, also Verbindungsstudenten mit immer häufig widerkehrenden Bildern und Vorurteilen ihrer Umwelt konfrontiert. Doch sind diese berechtigt?
Wenn man sich eine Verbindung vorstellt, denkt man meistens an eine Gruppe rechtsradikaler, junger Männer, die sich täglich komatös betrinken. Dies ist jedoch schon längst nicht mehr der Fall.
Es sind Gruppen engagierter, junger Menschen, teilweise Männer, aber mittlerweile auch einige Frauen, die sich einem Verein, meist durch ein gemeinsames Interesse, verbunden fühlen und diese Verbindung auch ausleben.
Auch wenn es nicht an Zuwachs an Neumitgliedern mangelt, ist im Vergleich zu früheren Zeiten, der Vereinssinn jüngerer Generationen viel schwächer ausgeprägt, als noch vor wenigen Jahren. Dies zeigt sich an der Gesamtzahl der Studenten und Studenteninnen, die in einer Verbindung sind.
Viele von uns sind mit dem breiten Überangebot, das in unserer Gesellschaft gang und gebe ist, generell überfordert. Das wird deutlich daran, dass immer weniger Menschen den Wunsch verspüren, sich einer Gemeinschaft zuzuordnen und auch etwas für diese Gemeinschaft zu tun, beispielsweise die Regelstudienzeit nicht einhalten zu können, da sie ein Semester im Vorstand einer Verbindung tätig waren.
Viele Verbindungen sehen sich auch an der Herausforderung gegenüber, die das Bachelor-Master-System mit sich bringt. Es fehlt Vielen die Zeit, sich richtig in das Vereinsleben integrieren zu können.
Das größte Problem und die gleichzeitig größte Herausforderung einer Verbindung bleibt jedoch das oft weit verbreitete schlechtes Image, welches durch Nichtwissen der allgemeinen Bevölkerung entstanden ist. Zum Beispiel ist der Großteil schon längst nicht mehr schlagend und wie an anderer Stelle in dieser Ausgabe bereits erwähnt wurde, auch nicht rechtsradikal oder rechtsextrem. Die Mehrheit sagt sich sogar bewusst los von jeglichen Verbindungen zur rechten Szene und möchte der breiten Masse mitteilen.
Kurz gesagt sind Verbindungen längst nicht so einfach und pauschal über einen Kamm zu scheren, wie viele es gerne täten. Definitiv sind sie eine Rückbesinnung auf vergangene Zeiten und werden täglich mit den Herausforderungen unserer schnelllebigen Gesellschaft konfrontiert.

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