Freitag, März 29, 2024
Allgemein Universität

Ein Platz in der Stadt

Fragen der Stadtentwicklung in einer geplanten Veranstaltung des AStA

 von Jan Bachmann

Über eine lange Zeit waren Fragen der Stadtentwicklung nicht gerade Themen, die für Studierende von Interesse waren. Dies hat sich in den letzten Jahren jedoch mehr und mehr geändert.
Bei der Wohnungssuche werden Studierende ganz direkt mit dem Problem konfrontiert: Eine bezahlbare Wohnung zu finden wird immer schwieriger. Die Gründe dafür liegen nicht nur in den gestiegenen Studierendenzahlen, sondern eben auch in der allgemeinen Entwicklung  der Stadt. Verschiedene gesellschaftliche Gruppen haben ganz unterschiedliche Wünsche an die Entwicklung. Es gibt etwa Geringverdiener, die mit Studierenden um die wenigen bezahlbaren Wohnungen konkurrieren, es gibt Eigentümer*innen von Wohnraum, die ein Interesse haben, möglichst hohe Mieten zu erzielen, energetische Sanierungen leisten zwar einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas, führen aber auch oft zu einer Erhöhung der Mietpreise. Außerdem gibt es Investoren, die statt Wohnraum lieber Geschäftsräume schaffen wollen, der soziale Wohnungsbau wird von öffentlicher nicht in dem Maß vorangetrieben, in dem es möglich wäre, Maßnahmen zur Zwangsbewirtschaftung von Wohnraum werden oft nicht angewandt.

Wohnraum und Kulturraum
Eng verknüpft mit der Frage nach dem Wohnraum ist die Frage nach dem sozialen Raum, in dem das berühmte studentische Leben stattfinden soll.
Paradox erscheint in diesem Zusammenhang, dass auf der einen Seidener Raum zum Wohnen und zum kulturellen Leben sehr knapp ist, zahlreiche Gebäude und Immobilien aber leer stehen und gar nicht  genutzt werden.
So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Hausbesetzungen in Bonn, die aber nach kurzer Zeit wieder beendet wurden. Eine Ausnahme ist die Besetzung des LiZ im Viktoriakarree, die nun bald fünf Monate andauert. Auch in studentischen Kreisen wird heftig über diese Besetzung diskutiert. Geht es den Befürworter*innen darum, einen offenen Raum zu schaffen, in dem sich jede*r einbringen kann, führen die Gegner*innen rechtliche Bedenken gegen die Besetzung an.
Unzweifelhaft hat der Wirbel um die Besetzung aber die Brisanz der Frage nach einem Freiraum nochmal verdeutlicht.

Aufruf
Das Referat für Hochschulpolitik plant nun eine Diskussionsveranstaltung mit verschiedenen Vertretern der kommunalen Politik und bittet euch, eure Meinung zum Thema oder auch eure Wünsche an die Stadtplanung zu äußern:

Hopo@asta.uni-bonn.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Back To Top