Mittwoch, April 24, 2024
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Das Sozialreferat im AStA

Onur Özgen ist seit Dezember 2014 Sozialreferent im AStA. Bald wird er vom stellvertretenden Sozialreferenten Felix Ter-Nedden abgelöst. Wir haben uns mit Onur zu einem Gespräch getroffen.

FW: Hallo Onur, danke dass du die Zeit gefunden hast. Was hat dich damals bewogen, Sozialreferent zu werden?
Onur: Für mich gehört zum Studieren auch dazu, anderen Menschen zu helfen. Das wollte ich auf jeden Fall tun und im Sozialreferat kann man Menschen direkt erreichen und ihnen schnell weiterhelfen.

FW: Das Sozialreferat ist ja riesig und ihr habt verschiedene Angebote. Welche sind das denn?
Onur: Wir haben fünf verschiedene Beratungsstellen: Die Sozialberatung, Die Beratung für Studierende mit Kind (SMK), die Beratung für Chronisch Kranke Studierende (BOCKS), die psychosoziale Vermittlung und die neue start study – Beratungs- und Kontaktstelle für studieninteressierte Geflüchtete.

FW: Braucht man denn, wenn man im Referat berät, eine spezielle Ausbildung?
Onur: Nein, es ist keine spezielle Ausbildung erforderlich. Die Beratung wird ja von Studierenden für Studierende angeboten. Was wir uns wünschen ist, dass die Interessierten motiviert sind, anderen Studis zu helfen. Gewisse Grundkenntnisse sind natürlich nötig und ein Grundinteresse ist auch wichtig. Außerdem ist es wichtig, dass die Berater_innen ein Interesse an Fort- und Weiterbildungen haben. Niemand kann alles wissen, aber dazuzulernen ist für die Beratung essentiell.

FW: Welche Beratungen werden zurzeit am häufigsten angefragt?
Onur: Die Sozialberatung und die SMK. Erstere ist eine allgemeine Beratung, wir unterstützen bei Fragen zum Minijob, zur Krankenversicherung, bieten Beglaubigungen an und vergeben Kurzdarlehen. Auch die SMK wird oft angefragt, nicht nur, wie man vielleicht meinen könnte, von Müttern. Auch Väter kommen zu uns. Gerade weil die Elternschaft im Studium ja auch oft nicht geplant ist, tauchen viele Fragen auf und es kann auch zu emotionaler Überforderung kommen.

FW: Worin siehst du in solchen Fällen den Vorteil der studentischen Beratungen?
Onur: Gerade wenn Studierende überfordert sind, ist es für sie einfacher, sich an Menschen der eigenen Statusgruppe zu wenden. Im Idealfall haben diese auch selbst Erfahrung beispielsweise mit Elternschaft im Studium, in jedem Fall aber sinkt die Hemmschwelle, da es kein Hierarchiegefälle gibt. Es kommen beispielsweise auch viele ausländische Studierende zu uns und vielen fällt es leichter, dann auch über finanzielle Dinge zu sprechen. Hinzu kommt, dass die Berater_innen das Ganze ja ehrenamtlich machen, also wirklich ein Interesse an der Thematik haben.

FW: Wird euer Angebot oft in Anspruch genommen?
Onur: Definitiv. Es kommen mal mehr, mal weniger Leute, aber es sind zu den Sprechstunden eigentlich immer Menschen da, die eine Beratung benötigen.

FW: Schafft ihr es denn, dieser Nachfrage zu entsprechen?
Onur: Bisher ja. Dadurch, dass das ganze ein Ehrenamt ist, machen wir auch nicht immer punktgenau Schluss. Die Beratungszeit der Sozialberatung zum Beispiel ist montags bis freitags von 12 – 14 Uhr, aber wenn noch jemand vor der Tür steht, wird diese Person auch noch beraten. Wir schicken im Regelfall niemanden nach Hause.

FW: Und was ist konkret die Aufgabe als Referent_in?
Onur: Wir haben im Sozialreferat durchschnittlich um die 15 Mitarbeiter_innen. Als Referent kümmere ich mich unter anderem um die Kommunikation und Vernetzung der Beratungen untereinander, die MitarbeiterInnengespräche, die generelle Organisation im Referat sowie um die Kurzdarlehensvergabe. Außerdem kommuniziere ich mit dem Vorsitz, nehme an der Gesamtastasitzung teil und stelle Kontakt her zu den anderen Beratungen des AStA außerhalb des Sozialreferats, also beispielsweise der BAföG- oder der Rechtsberatung.
Dazu berate und recherchiere ich selbst ebenfalls und vernetze mich mit der Uni und dem Studierendenwerk –  und insbesondere mit dessen Beratungsangeboten.

FW: Danke dir für das Gespräch!

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